Unsere Geschicht in der Zeitung! 💪
Unsere Geschichte von CINEFY ist für uns definitiv etwas Besonderes. Kein Zweifel! Doch wir staunten nicht schlecht, als sich auch die Zentralschweizer Tageszeitungen für uns interessierten… Wir wurden kurzerhand besucht, interviewt und sind nun sogar auf der Titelseite der Neuen Nidwaldnerzeitung gelandet!
Entdecke unsere Gründungsgeschichte und unsere Highlights aus den letzten Monaten.
Wie eine Video-Firma in der Nachtschicht der RS entstand
Der Nidwaldner Joel Barmettler und der Luzerner Fabio Wyss leben ihren Traum – mit ihrer Videoproduktionsfirma Cinefy erstellen sie Videos für namhafte Firmen.
18 Wochen Rekrutenschule, zwei Mediamatiker und eine Idee. Sei es das Erstellen einer Werbekampagne, eines Rekrutierungsvideos oder das Verwalten der Sozialen Medien der Firmenplattform. Das bieten der Nidwaldner Joel Barmettler und der Luzerner Fabio Wyss mit ihrer Firma Cinefy an. Seit Juni 2023 werben sie mit dem Slogan: «Dini Videobude in Nidwalden und Luzern.»
Auf die Idee, eine solche Firma zu gründen, kamen sie in der obligatorischen Rekrutenschule (RS) der Schweizer Armee. Die Vision dazu hatten sie aber schon früher. Zusammen absolvierten die beiden Zentralschweizer Freunde die Lehre zum Mediamatiker. Bereits dort erstellten sie in ihrer Freizeit für diverse Unternehmen Videos. So schrieben sie Drehbücher, konzeptionierten und produzierten die Videos. «Wir merkten, dass wir zusammen die besten Resultate hinbekamen. Gemeinsam sind wir stark», sagt Joel Barmettler. «Das Endresultat kam gut an und das freute uns natürlich ebenfalls.»
Nach der Lehrzeit folgte die RS, wobei sie in Frauenfeld die Informatik Schule 61 absolvierten. In einem Pilotprojekt bewiesen sie sich schlussendlich. Sie erstellten mit dem vierköpfigen Social-Media-Team der Schule einen Tiktok-Kanal für die Schweizer Armee. Dabei schafften sie es innert fünf Monaten 10’000 Abonnenten für den Kanal zu gewinnen und mit 50 Kurzvideos 3,5 Millionen Views sowie 220’000 Likes zu generieren. «Dadurch erkannten wir unser Potenzial erst so richtig und wussten, dass wir es auch beruflich hinkriegen können», so der 21-jährige Nidwaldner. Auch von der Schweizer Armee wurde das Engagement hochgeschätzt, heisst es in einem Brief an die beiden Gründer von «Cinefy».
So fassten sie den Mut zusammen und entschieden sich nach der RS, den Schritt in die Selbstständigkeit zu machen. Gesagt, getan. «Wenn man etwas wagen will, muss man ein kalkuliertes Risiko eingehen, um Erfolg zu haben», ergänzt der 22-jährige Luzerner weiter. An diesem Zeitpunkt hatten sie bereits einen weiteren Auftrag von der namhaften Firma Zweifel.
Ihren Start haben sie aber während der RS vorbereitet. Nach anstrengenden Tagen legten sich die zwei nicht etwa ins Bett oder gingen auch nicht in den wohlverdienten Ausgang wie andere Rekruten. Nein, sie setzten sich hin, bauten die Website, konzipierten das Logo und tüftelten an ihrer Unternehmensstrategie.
Seit der Gründung ist das Team auf vier Personen gewachsen. «Das haben wir getan, um effizienter arbeiten zu können und so die Aufgaben besser aufzuteilen», erzählt Wyss. Es sei ein «schönes Gefühl», ergänzt Barmettler, das eigene Unternehmen wachsen zu sehen. «Aber es birgt natürlich auch ein finanzielles Risiko, das wir eingehen wollen und müssen», sagt Barmettler weiter.
Fabio Wyss ist im Grunde für die Technik verantwortlich, das heisst vor allem fürs Filmen, Nachbearbeiten und natürlich etliche andere Sachen, die darunterfallen. Auch die zwei Mitarbeiter helfen ihm dabei. Joel Barmettler kümmert sich um die Projektleitung und setzt sich mit den Kundenwünschen auseinander. Wobei das alles sich oftmals auch vermischt. An verrückten Ideen zu Videoproduktionen streckt das Team die Köpfe zusammen, um im Bereich Storytelling der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. «Einzigartige Geschichten zu erzählen, ist für Unternehmen heutzutage essenziell», so Barmettler.
Solche waghalsigen Ideen, die auch wirklich umgesetzt werden, gehören zu ihren schönsten Erlebnissen und zu ihrem Markenzeichen. So planten sie für das Altersheim Jetzt Niedersimmental AG einen Skydive-Flug, bei welchem Aufnahmen aus höchster Höhe festgehalten wurden, für die Nidwaldner Kantonalbank filmten sie einen simulierten Banküberfall, mit Mitarbeitenden, die vom Gebäude abgeseilt wurden. In Portugal produzierten sie für eine Firma und auf Festivals fingen sie Auftritte bekannter Künstler ein. «Das Beste am Beruf ist, dass wir an aussergewöhnlichen Orten sein können, weil wir diese Dinge filmen», so Wyss.
Zu den grössten Kunden von «Cinefy» gehören bis jetzt der Sportbetrieb Padelta AG, die Pilatus Flugzeugwerke AG, die Zweifel Chips & Snacks AG, die Schindler Aufzüge AG, die Pädagogische Hochschule Luzern. Aber auch für die Zentralbahn, die Nidwaldner Kantonalbank, die Raiffeisenbank Nidwalden und das Fitnesscenter Tgym erstellten sie Content.
Die Preise für solche Videoproduktionen fangen bei 3000 Franken an und reichen bis zu mehr als 50’000 Franken. «Die Spannbreite ist gross», so Barmettler. «Es kommt ganz darauf an, was sich der Kunde wünscht.» Und so entscheidet Barmettler, in welchem Rahmen das Set-Design erstellt wird, wie viele Schauspieler und Make-up-Artisten am Set sein müssen und welche Kameras dafür eingesetzt werden.
Das Geheimrezept der beiden, die mittlerweile seit sieben Jahren befreundet sind, sei kritisches Hinterfragen der Ideen des Gegenübers. «Wenn jemand eine andere Meinung vertritt, argumentiert der andere konstruktiv, warum er dahintersteht», sagt Barmettler. «Das hilft uns, voneinander zu lernen und so zu wachsen», so Wyss ergänzend.